Stockacher Herz mit internationalem Pulsschlag

Dienstag, 03 Oktober 2017 09:45

Wochenblatt

Die Firma ETO MAGNETIC mit gut 2.100 Beschäftigten weltweit und einem Gesamtumsatz von etwa 266 Millionen Euro im vergangenen Jahr ist seit 25 Jahren im Stockacher Industriegebiet »Hardt« ansässig.

swb-Bild: Picasa/ETO MAGNETIC

 

 

Stockach. Das Herz schlägt in Stockach. Doch dieses Herz pumpt Blut in verschiedene Regionen der Welt. ETO MAGNETIC im Industriegebiet »Hardt« ist ein »Global Player« mit insgesamt etwa 2.100 Mitarbeitenden in der gesamten, international agierenden Gruppe. Dieses weltweite Engagement hat sich nach Angaben der Firma ausgezahlt: Etwa 266 Millionen Euro Umsatz konnte das Unternehmen 2016 verzeichnen, erklärt Geschäftsführer Dr. Michael Schwabe im Pressegespräch, und 2017 soll die 300-Millionen-Marke gepackt werden. Geplant ist zudem die Errichtung einer Logistik- und Produktionshalle in nordöstlicher Richtung des Firmensitzes im »Hardt«, mit deren Bau noch in diesem Jahr begonnen und die bis Juli 2018 fertiggestellt werden soll. Zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten lässt das Gelände zu, so Michael Schwabe, der fest zum Standort Stockach steht, an dem die »Elektroteile Oberuhldingen« (ETO) seit 1992, seit 25 Jahren also, ansässig ist. »Lean Production«, schlanke, effiziente Produktion, lautete das betriebswirtschaftliche Zauberwort, das ETO 1992 zu Umzug und Neubau in Stockach bewog. Zuvor hatte sie zwei Standorte - einen mitten im Ort in Oberuhldingen und einen im 1961 gegründeten Werk in Eigeltingen. Das war zu viel, das war umständlich, das war ineffizient und kostspielig - darum suchte die Firma nach einem neuen Zuhause für sich und die 685 Menschen, die in Oberuhldingen und Eigeltingen beschäftigt waren. Und die fast schon legendäre Gründungsstory der ETO Stockach stimmt tatsächlich: Auf eine große Landkarte, so Michael Schwabe, wurden unterschiedlich farbene Stecknadeln gepinnt - eine für den Wohnort jedes Mitarbeiters und mit bestimmten Farben für einen bestimmten Qualifikationsgrad des Beschäftigten. Eine Verdichtung der Stecknadeln im Raum Stockach machte die Entscheidung für diesen neuen Standort einfach. Mit 711 Mitarbeitern startete ETO im »Hardt« - und gut 50 Millionen Euro Umsatz. Mehrere Erweiterungen trugen der wachsenden Entwicklung der Firma Rechnung, und heute hat sie Produktion, Entwicklung und Verwaltung und etwa 17.100 Quadratmeter Produktionsflächen in Stockach untergebracht. Und sie beschäftigt hier gut 1.000 Mitarbeiter. In Stockach schlägt das Herz. Doch der Pulsschlag von ETO ist international: Im Januar wurde ein neues Werk in Mexiko eröffnet, so Michael Schwabe, zwei Mal ist die Firma in den Vereinigten Staaten vertreten, einmal in Indien und in China. In Deutschland ist sie in Vaihingen/Enz, in Nürnberg und eben in Stockach zu finden. Ein weiteres Werk befindet sich in Polen. Ursprünglich war für das laufende Jahr ein Wachstum von sechs Prozent vorgesehen gewesen. Tatsächlich kann sich ETO aber laut Geschäftsführer auf über zwölf Prozent Zuwachs freuen. Michael Schwabe führt diesen Aufwärtstrend auch auf technische Entwicklungen, Neuerungen und Produkt-Optimierungen sowie das internationale Engagement zurück. Der Dieselskandal trifft das Unternehmen positiv: »Wir profitieren davon«, so Michael Schwabe. Denn in Dieselmotoren würde sich nur ein Bauteil von ETO befinden, in Benzinern dagegen sechs bis sieben:

Wochenblatt Redakteur @: Matthias Güntert