Erfolgreich dank höherer Berufsbildung

Mittwoch, 01 November 2017 14:41

Wirtschaft im Südwesten IHK

»Eine solche Chance ist etwas Besonderes«

2009 begann Robin Ritzi seine Berufsausbildung zum Mechatroniker bei der ETO MAGNETIC GmbH in Stockach. Noch während der Ausbildung folgte die Weiterbildung zum Industriemeister mit Fachrichtung Mechatronik bei der IHK Hochrhein-Bodensee. Diese absolvierte der heutige Meister in Teilzeit. Zweieinhalb Jahre lang besuchte er freitags und samstags nebenberuflich die Schule. Dank der Weiterbildung stieg er in das Ausbilderteam bei der ETO MAGNETIC GmbH auf und ist heute Ausbildungsmeister im Bereich Metall für die Industrie- und Zerspanungsmechaniker.

Am Anfang vieler erfolgreicher Berufswege steht eine duale Ausbildung. Der nächste Schritt ist dann eine berufliche Weiterbildung. In einer Serie stellen wir Menschen aus der Region vor, die mit höherer Berufsbildung Karriere gemacht haben. Dieses Mal: Robin Ritzi, Ausbilder bei der ETO MAGNETIC GmbH.

Warum haben Sie sich für eine Weiterbildung bei der IHK entschieden?

Die Entscheidung kam eher von der betrieblichen Seite. Mein Ausbildungsbetrieb hat mich damals ermutigt, die Weiterbildung zum Industriemeister mit Fachrichtung Mechatronik zu machen. Hintergrund war, dass mein Vorgänger geplant hatte, bald in Rente zu gehen. Den Wunsch mich weiterzubilden, habe ich bereits unabhängig davon geäußert, und so kam eins zum anderen. Ziel war, dass ich die Meisterstelle nach drei bis vier Jahren übernehmen sollte. Und das habe ich dann auch gemacht. Welche beruflichen Ziele haben Sie sich gesetzt, und konnten Sie diese erreichen? Ich habe mir schon früh das Ziel gesetzt, einmal Führungskraft zu sein und Mitarbeiter anzuleiten. Heute bin ich gemeinsam mit meinem Team für rund 50 Auszubildende verantwortlich. Während der Ausbildung habe ich nicht gedacht, dass ich mein Ziel so schnell erreichen werde. Es hat mich geehrt, als der Betrieb auf mich zukam und mir diesen Weg vorgeschlagen hat. Bis heute bin ich dafür sehr dankbar und stehe in enger Verbundenheit zu meinem Ausbildungsbetrieb.

Mit welchen Erfahrungen verbinden Sie Ihre Weiterbildung?

Ich habe meine Weiterbildung ohne große Überlegungen begonnen. Der Betrieb hat mir den Vorschlag gemacht, und ich musste mich schnell entscheiden. Die Weiterbildung ging kurz darauf schon los. Mir war nicht bewusst, dass es anstrengend werden würde. Jeden Freitag und Samstag fand der Unterricht statt, und die zweieinhalb Jahre kamen mir lang vor. Ich war der jüngste Teilnehmer, und um mich herum waren fast ausschließlich erfahrene Fachkräfte. Das war eine eindrückliche Erfahrung für mich. Mir wurde klar, dass es etwas Besonderes ist, eine solche Chance zu erhalten und dass es keinesfalls selbstverständlich ist, so etwas vom Arbeitgeber angeboten zu bekommen. Das hat mir die Zusammenarbeit mit den anderen Teilnehmern gezeigt.

Was würden Sie anderen raten, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, sich weiterzubilden?

Ich würde ihnen raten, sich so früh wie möglich weiterzubilden. Man sollte nicht länger als vier bis fünf Jahre warten. Oftmals kann man von dem schulischen Wissen noch profitieren. Einige Themen werden während der Weiterbildung wiederholt oder sind mit Themenaus der Ausbildung vergleichbar. Das ist immer von Vorteil, um leichter mitzukommen oder Zusammenhänge zu verstehen.

Interview: LK